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COLLECTIF K-LI-P (Körper - Licht Installation - Performance)

 

In den Performance und Installationsarbeiten von COLLECTIF K-LI-P konfrontieren die Choreografin und bildende Künstlerin Christel Brink- Przygodda und der Lichtdesigner und bildende Künstler Philippe Veyrunes ihre eigenen künstlerischen Ansätze und Einflüsse miteinander.

 

Der Begriff „Identität“ steht dabei im Zentrum der seit 2005 geführten Recherchen. Auf die Frage „Wer sind wir“ werden performative Prozesse entwickelt, in denen unsere Konstruktion als Subjekt aktuel wiedergespiegelt wird.
 Persönliche, kulturelle und generationsbezogene Fundamente füllen die enstehenden Portraits/Autoportraits auf und hinterfragen auf konkrete Weise unsere Beziehung zu uns selbst und zu den Anderen.

 

Diese performativen Inszenierungen sind sowohl Zeugnisse von der eigenen Geschichte, als auch kollektive Situationen der Reflektion, in denen unsere Prägungen und Erinnerungsfelder die Voraussetzungen für einen Dialog schaffen.

 

Die Aktivität von K-LI-P begann im Jahre 2005. Der Verein K-LI-P wurde im Juni 2007 gegründet.

 

Kontext

Das Thema Identität durchzieht im Filigran das gesamte Werk von COLLECTIF K-LI-P. Bei dieser Bewusstmachung des eigenen Ichs plaziert sich das Individuum gegenüber den Anderen, gegenüber dem Anderen, gegenüber denjenigen, die sein Leben gekreuzt haben, gegenüber seinen Vorfahren und seinen Zeitgenossen. Seine Fragen laden es dazu ein, sich in Bezug auf die Anderen zu begreifen. Es ist offensichtlich, dass die Beziehung zu den Anderen entscheidend ist für die Konstruktion unserer Identität, denn jede Identität bildet sich aufgrund der „Andersartigkeit“ oder der „Andersartigkeiten“, in Bezug auf die „Anderen“ und unter dem außenstehenden Blickwinkel der „Anderen“.

 

Methoden

 

Ausgehend von einem konkreten Thema verbinden sich die Künstler in einer interaktiven Suche, bei der die Arbeit des Einzelnen zu der Befragung der Methoden des anderen beiträgt.

 

Der dramaturgische Ablauf entwickelt sich aus den physischen, digitalen und visuellen Elementen.

 

Im Inszenierungsprozess koordinieren und variieren sich die in Loops aufgebauten Videomodule in einer Multi-Projektion, deren Effekte, parallel zu raumfüllenden Soundmodulen und Filmsequenzen unterschiedlichster Quellen, ferngesteuert werden.

 

An der Grenze zwischen der darstellenden und der bildenden Kunst konzentrieren sich die Performancearbeiten auf die Realisierung einer Aktion und auf die Unmittelbarkeit ihres signifikativen Einflusses. Installationen entstehen aus der Aktion Performance.

 

Arbeiten von Walter de Maria, der anglo-amerikanische Pop-Rock, Konzepte von Merce Cunningham, Installationen von Nam June Paik, sowie die Aktions und Performancearbeiten von Joseph Beuys und Marina Abramovitch sind Inspirationsquellen und Komplizen in den Inszenierungsprozessen.

 

Christel
Portrait Christel 2-2.jpg

CHRISTEL BRINK-PRZYGODDA  

Tänzerin, Choreografin und Bildende Künstlerin

Ausgebildet im klassischem und modernem Tanz in Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden trifft sie 1987 auf den jungen französischen Tanz. Sie arbeitet u.a. mit Annie Delichère (Prix Concours Bagnolet en 1986), Cathy Cambet (Penn-Ar-Bed, Maison de la Danse Lyon 1996), Myriam Berns (CCN Grenoble et Cie Christiane Blaise), Ruth Meyer Cie (Ashdod, Israel 1988) und beginnt eine permanente künstlerische Zusammenarbeit mit dem Choreografen François Veyrunes - Compagnie 47/49 (Jury und Publikumspreis, Massdansza 2014) in Grenoble als Tänzerin, choreografische Assistentin und Dramaturgin. Seit 2005 entwickelt sie eigene Formen von performativen-transversalen-dramaturgischen Inszenierungen und gründet mit dem bildenden Künstler Philippe Veyrunes das COLLECTIF K-LI-P. Ihre visuel-plastische Arbeit «Ego Document» öffnet sie seit 2014 an professionelle und Amateurtänzer. 

phil

PHILIPPE VEYRUNES  

Lichtdesigner und Bildender Künstler

 

Nach seinem Studium an der Kunsthochschule in Dijon und an der Academy of Art in New York setzt er seine künstlerische Ausbildung mit dem holländischen Lichtdesigner Johan Vonk fort. Zurück in Frankreich entwickelt er ab 1992 eigenes Lichtdesign für Tanz, Theater, Musik und Ausstellungen. In der permanenten Zusammenarbeit mit dem Choreografen François Veyrunes definieren seine Arbeiten den plastisch visuellen Rahmen der seit 1992 entwickelten Produktionen. Von 1999 bis 2010 realisiert er die Szenografien der Jahresausstellungen des Zentrum für    Graphisme in Echirolles. Im 2005 gegründeten COLLECTIF K-LI-P begegnen sich seine visuellen und bildnerischen Recherchen mit der choreografisch performativen Arbeit von Christel Brink Przygodda.

 

Ausstellungen von seinen Zeichnungen, Malereien und Installationen veröffentlichte er unter anderem in der Galerie Valles Saint Martin d’Hères, im Centre culturel Mille Pas - Voiron und in Shanghai. 

Outils Ego Doc

Ego Document Performance

“Körper bin ich, voll und ganz, und nichts Anderes.”

F. Nietzsche. Also sprach Zarathustra

 

 

Ich archiviere seit 2005 meine visuel-plastische Arbeit « EgoDocument-Inszenierung des eigenen Lebens », bestehend aus Videoaufnahmen von Modulen und Sequenzen meiner täglichen choreografisch-performativen Recherchen, in Form von einem Katalogue oder Tagebuch.

« Ego Documents” ist das übergeordnete Konzept (Gattungskonzept), das jegliche Art von persöhnlichem, autobiografischem Zeugnis bezeichnet. Die Autobiografie ist mehr als ein Selbstporträt. Sie beinhaltet eine retrospektive Sichtweise und setzt die Suche nach der individuellen Identitaẗ ,
wie es ein narrativer oder dokumentarischer Prozess tun würde, in Szene.

Kathleen Bühler Kunstmuseum Bern 2009

Das performatif-choreografische Material wird ausgehend von einem konstruierten Kompositionsprozess konzeptualisiert und ausgearbeitet. Die Struktur der Partitur wird im Laufe des Prozesses exakt definiert und erhält schließlich eine Form. Eine Arbeit der Wiederholung / Wiederaufnahme dieser Form stellt die entstandene Materie erneut in Frage.

 

 

Diese zahlreichen Module, die aktuell auf Bändern nebeneinander-stehen, sind sowohl Reihen von Werken in sich selbst, als auch das konkrete Zeugnis eines persönlichen Engagements.

 

 

Ich transponiere parallel diese persönliche Materie in die Arbeiten von COLLECTIF K-LI-P und recherchiere performative Inszenierungsformen und dramaturgische Konstruktionen. Die einzigartige Materie der Aufnahmen der « EgoDokumente» wird ausgewählt, als plastisch-visuelles Videomodul aufgebaut und in dem sich entwickelnden Inszenierungsprozess integriert. Seine performative Form, eine definitive, choreografische Partitur, wird in die Aktion Performance integriert und performt. In den daraus entstehenden Installationsformen werden die bestehenden Videomodule erneut konzentriert.

 

Christel Brink Przygodda

Ego Document, Christel Brink-Przygodda, studio 2011

Ego Document - Fragments - Téléphone mobile

outils installation

Installation

Rauminstallation mit Neon- Röhren und Multi-Video-Projektionen deren Effekte, parallel zum raumfüllenden Sound und Filmsequenzen unterschiedlichster Quellen, ferngesteuert werden.

 

 

Räume werden mit Lichtprojektionen und Installationselementen investiert in einer Recherche von Wahrnehmungs und Orientationserfahrungen. Das Licht wird dabei materialisiert in seinen Volumen und seinen Farbtönen. Farbe füllt den Raum aus. Sie wird getimed und entwickelt sich als ein bewegliches Element zwischen dem Umgebenden und dem Umgebenen unserer Wahrnehmungsgrenzen.

 

 

Raumfüllende Soundmodule und Filmsequenzen werden als eigenstândige, materialisierte Elemente im Raum projektiert, koordiniert und variiert. »

 

 

Die plastische Installation wird so eine “Situation”, ein “Ort von Wahrnehmungserfahrungen“.

 

Philippe Veyrunes

Croquis pour Faena Art Center, Buenos Aires - Argentine, 2012

Das Publikum nimmt auf eigene Initiative an der Performance und an der Installation teil. Ausgehend von den gegebenen Elementen baut es sich während der gesamten Dauer des Ablaufes seinen eigenen Parcours, seine Erfahrung von sinnlicher und persönlicher Wahrnehmung, auf.
Wir hinterfragen seinen Zustand, seine Freiheit zum Experimentieren im Raum der Installation, seine Beziehung zum Lebendigen während der Performance und seinen Bezug zum Werk. Es ist fester Bestandteil der konstruierten Situation. 

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